Grundlagen einer sinnvollen Tourenplanung

Ein gelungener Tag am Berg beginnt wie so vieles andere mit einer guten Vorbereitung. Und gleich die erste Frage fordert größtmögliche Ehrlichkeit: was genau will ich erleben – und was wollen die anderen? Möchte ich die Region oder diese Leuten hier erst einmal vorsichtig kennenlernen, will ich Kondition bolzen oder gemütlich gehen? Will ich nach einer harten Arbeitswoche nicht schon wieder zu nachtschlafender Zeit aus den Federn oder ist für andere in der Gruppe genau dieser frühe Aufbruch besonders wichtig? Weil sie den magischen Moment der Morgensonne schon am Berg erleben wollen? 

Diese Entscheidungen müssen wir als Erstes treffen. Ist dieser äußere Rahmen einmal gesteckt, finden wir in Skitourenführern und Internetportalen schnell Vorschläge genug. Während wir bei der Zielfindung am besten einigermaßen basisdemokratisch vorgehen, gilt in allen Fragen von Sicherheit: Erfahrung und Kompetenz haben Vorfahrt.  

Sich die Tour vorher ganz klassisch auf einer Karte oder mit einem Führer (ja, auf Papier!) zu veranschaulichen, verbessert die Orientierung im Gelände meistens deutlich: die Aufmerksamkeit gegenüber einer gedruckten Seite ist erwiesenermaßen deutlich höher als gegenüber einem Display. Dann stellen wir einen Zeitplan auf, immer mit Reserven: sie bedeuten erstens Sicherheit, zweitens vermeiden sie Stress. 

Zwei Fragen muss jeder für sich allein beantworten: wieviel (Reserve-)Kleidung nehme ich mit? Standardtipp hier ist ein trockenes Hemd zum Wechseln am Gipfel; eine Fleece- oder Daunenweste passt unter jeden Anorak und bietet viel Wärme für wenig Gewicht. Und dann natürlich: wieviel und vor allem welche Verpflegung? Zuckerhaltige Riegel geben schnelle Energie, bei längeren Unternehmungen haben erfahrene Tourengeher meist auch Salziges im Rucksack, weil es länger vorhält. Eine leckere Brotzeit und ein warmes Getränk am Gipfel erhöhen nicht nur den Genuss ganz erheblich, sondern stärken uns – und machen auf die Art die Tour sogar sicherer. 

Sicherheit ist ohnehin der wichtigste Aspekt einer jeder Tourenplanung, vor allem geht es um die Handhabung der Lawinengefahr. Hier bieten die offiziellen Lawinenlageberichte im Netz einen ebenso großartigen wie kostenlosen Service. Häufig sind – je nach Steilheit und Himmelsrichtung – bestimmte Hänge sicher, bestimmte gefährlich. Damit werden Spuranlage und Routenwahl im Gelände zum entscheidenden Punkt. Und wir möchten Komplexität des Themas betonen, indem wir NICHT auf Einzelheiten eingehen, sondern auf die vielen Schulungen verweisen, die der Deutsche Alpenverein und die Bergschulen anbieten. Jedoch kann jeder gute Skifahrer ohne weiteres mit erfahrenen Partnern oder Partnerinnen mit gehen – bis zur selbständigen Durchführung von Skitouren bleibt ein langer, aber auch dankbarer Weg. 

Nützliche Netzadressen:

lawinenwarndienst-bayern.de

alpenverein.de

lawine.at

https://www.panico.de/alpin-sportarten/skitouren-snowboard-touren/skitourenfuehrer-bayerische-alpen.html

Wir veranstalten jedes Jahr den Lawinen Safety Day im Heutal. Staatlich geprüfte Berg- und Skiführer weisen Sie ein in die Grundlagen der Lawinensicherheit auf Tour – Umgang mit LVS-Gerät, Sonde und Schaufel. Falls Sie noch kein eigenes Equipment besitzen, bekommen Sie es gestellt. Die Veranstaltung wird regelmäßig gut besucht, Teilnehmerzahl daher begrenzt.
hier gehts zu unserer Veranstaltung
Bitte rechtzeitig anmelden (stationär in unseren Geschäften oder unter (www.teamalpin.de)

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