SL: 13
Mtr: 440
Max: VII
obligat: VI+
schön: ****
sicher: ****
Expr.: 11
Achtung: Felssturz im Juni 2012
Ein Teil des Vorgipfels ist im Juni 2012 abgebrochen und über die Südwand gestürzt. Die JoeSamite lag nicht in der Sturzbahn, dürfte also nicht beschädigt sein.
Allerdings könnte sie bei weiteren Ausbrüchen am Vorgipfel betroffen sein. Man braucht also ein gutes Nervenkostüm beim Beklettern!
Beim Abstieg quert man unter der Südwand und ist dann einer erhöhten Steinschlaggefahr ausgesetzt. Deshalb sollte man besser die Abstiegsvarianten benutzen.
JoeSamite
für Samuel Joseph Brüderl (*01.09.2009)
Erstbegehung durch: Fritz Amann, Josef Brüderl, Elie Truc-Valet und Bernd Neubert am 3.9.2011.
Nach 3 Tagen Vorarbeiten. Die Route wurde von unten erstbegangen.
Schwierigkeit: VII (2 Stellen), 2 mal VII-, meist VI und V (VI+ zwingend; an den 7er Stellen hängen Seilschlingen)
Wandhöhe: 350m, 440m Kletterlänge.
Zeit: 5-7 Std.
Charakter: Super Platten, dazwischen aber auch einige Schrofen. Schöne Tour in der Sonne. Die Tour führt durch die Plattenzonen rechts der Gipfelfalllinie („Zauberplatten“ nach einer klassischen Tour durch diese Platten von Hallinger/Hirschbichler). Im unteren Teil verläuft sie entlang eines markanten Risskamins durch diese Platten.
1. SL über flache Platten zum Beginn des Risskamins. 2. SL durch den Risskamin. 3. SL links davon über Bauch und Platten. 4. SL über Schrofen mit eingelagerten Platten zum Beginn der unteren Zauberplatte. 5. bis 7. SL in traumhafter Kletterei durch die untere Zauberplatte. Zum Schluss über Schrofen zur oberen Zauberplatte. 8. bis 10. SL nicht minder schön durch die obere Zauberplatte. 11. bis 13. SL über gestuftes Gelände zum Ostgrat.
Ab etwa 10 Uhr in der Sonne (bei frühem Aufbruch hat man den Zustieg im Schatten!).
Die 2. SL ist nach Regen nass. Ansonsten rasch trocken.
Zustieg: Vom Gasthaus Obermayrberg (900m) dem Weg zur Mayrbergscharte folgen (Weg 473). 100m hinter der Jagdhütte Hochgscheid (1350m) geht links ein deutlich sichtbarer Steig ab. Dem Steig folgen (Markierungen) bis zur Wandstufe unter dem Häuslhorn. Rechts in eine Wiesen-Rinne, die man kurz vor dem Ende nach links durch Latschengasse wieder verlässt. Nun weglos immer leicht links haltend aufwärts unter die Südwand. Rucksackdepot bei auffallendem „Zipfel-Block“ knapp oberhalb des Weges (1800m). Von hier noch 10 Minuten gerade hoch über Schrofen zum Einstieg bei Platte unter dem Risskamin (1000 Hm, 2-2½ Std.).
Mit Mountainbike fast bis Jagdhütte Hochgscheid möglich. Dazu die erste Forststraße links abzweigen und ihr folgen. Bei Gabelung rechts ab.
Abstieg: Die Tour endet auf dem Ostgrat knapp unter dem Gipfel des Großen Häuslhorns. Von hier in 10 Min. über die steile Ostflanke auf den Gipfel (I und II). Nordwestlich in die Scharte vor dem kleinen Häuslhorn absteigen. Nach Süden zieht die Häuslhornrinne hinunter. Durch viel Geröll bis zu einem Steilabbruch (Steinmann). Am rechten Rand an geklebtem Ring 40m abseilen. Weiter absteigen, bis die Rinne enger wird. Nach der Engstelle vor Abbruch nach links auf eine Grasschulter hinausqueren (Markierungen, Steinmann). Nun auf einem steilen Rampenband unter die Südwand und zum Rucksackdepot hinab (60 Min.)
(Vom Ausstieg bis Obermayrberg mit Pausen 3 Std.).
Varianten:
a) Abseilen möglich, aber nur im Notfall.
b) Vom Gipfel kann man bequem zur Traunsteiner Hütte absteigen (2 Std.). Von dort kann man z.B. am nächsten Tag Touren an der Nordseite oder an der Rauen Wand machen. c) Vom Ausstieg weglos Richtung Osten über die Hochfläche bis man auf den Weg zur Mayerbergscharte stößt. Über diesen (Weg 473) nach Obermayrberg (3 Std.).
© Fritz Amann und Josef Brüderl, 2011
www.lrz.de/~bruederl