Dynafit MS-Feline Superlight im Test bei der Königsseeumrundung am 14.06.2014

Update 23.06.2014
An Fronleichnam sind wir die Tour nochmal gelaufen.
Ohne verlaufen haben wir nur 6:55h für 35km gebraucht 🙂

Einmal um dem Königssee bitte!

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Die Tour stand schon lange auf unserer To-Do Liste. Vor ein paar Jahren machten wir die Königsseeumrundung mit Übernachtung am Kärlingerhaus. Dieses Jahr sollte die Tour am Stück gemacht werden und zwar ohne den langen Weg über das Kärlingerhaus, sondern ab St. Bartholomä über den Viehtriebsteig an den Obersee. Insgesamt ist die Tour mit 35 bis 39 km (je nachdem wie oft man sich verläuft und 2.600 hm angegeben. Das sollte doch machbar sein.

Die Wettervorhersage für das Wochenende war nicht gerade die Beste. Nach den vielen heißen Tagen sollte es am Samstag am Alpenrand teilweise regnen. Aber ob wir jetzt von außen oder von innen nass werden spielt ja keine Rolle. Ein paar Tage zuvor hatte ich mir noch einen neuen Berglaufschuh von Teamalpin geholt (vielen Dank :-)). War echt gespannt, wie sich der Schuh auf der Tour schlägt. Dazu später mehr. Um Punkt 7.00 Uhr wurde in der Schönau gestartet. Das Wetter war dann doch nicht so schlecht wie angesagt – leicht bewölkt und angenehme Temperaturen.

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In die Rucksäcke kam nur das Nötigste: Regenjacke (für alle Fälle), 1,5 Liter zu Trinken, ein paar Riegel/Gels – das musste reichen. Und schon ging es im Laufschritt Richtung Rodelbahn und weiter auf einer Forststraße zur Kührointhütte. Mit steigender Anstrengung kam auch der Organismus ins Laufen, die ersten Schweißperlen liefen uns über die Stirn. Auf der Archenkanzel stellten wir dann fest, dass wir mal wieder viel zu schnell losgelaufen /gegangen waren. Also Tempo erst mal drosseln und den Ausblick genießen.

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Die Königsseeumrundung ist ein toller Mix aus Speedhike, Berglauf, Wandern, Joggen und Koordination. Beim Abstieg über den Rinnkendelsteig war ich echt überrascht wie gut der Schuh im Gelände hält. In St. Bartholomä waren die ersten 2h bereits vergangen. Die Oberschenkel waren noch frisch! Jetzt noch kurz die Getränke auffüllen und weiter geht’s am Ufer entlang Richtung Kärlingerhaus. Ein kurzer Kontrollblick auf die Karte verriet uns, dass der Viehtriebsteig bald links abgehen musste. Der Viehtriebsteig ist quasi eine kleine Abkürzung, man spart sich den Weg über das Kärlingerhaus und kommt direkt an den Obersee. Also Augen offen halten, denn der Weg ist nicht ausgeschildert. Nach ein paar Metern ging auch schon links ein kleiner Weg ab. Läuft ja alles nach Plan und wir sahen uns schon im Aufstieg zum Hochgschirr. Aber mal nicht so schnell, denn nach 400 Metern endete der Weg abrupt vor einem Felsabbruch.

Also wieder zurück und weitersuchen. Kurze Zeit später erspähten wir einen weiteren Weg der links abging. Wieder rein, aber auch der Weg verlor sich dann sehr schnell im Nichts. Dann bleit wohl nur die lange Variante über das Kärlingerhaus. Gott sei Dank sind so manche Touristen mit anständigen Karten im Maßstab 1:20.000 ausgestattet. Auf der Karte war dann ganz deutlich zu erkennen, dass noch gut 100 hm bis zur Abzweigung fehlten. Toll, 45 Minuten mit Wegsuchen verplempert- unsere Motivation sank deutlich. Weiter im Eiltempo Bergauf und ganz unscheinbar ging scharf links der Viehtriebsteig ab. Sehr leicht zu übersehen. Ein paar Meter bergauf und in angenehmer Steilheit bergab und schon war das Ufer des Königssees erreicht. Es geht ja doch, wenn man nur die Augen offen hält und die Karte richtig liest.

Der Röthfall, übrigens der höchste Wasserfall Deutschlands, war schon gut zu sehen. Weit kann es nicht mehr sein.

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Über eine nasse Wiese und einen späteren Forstweg, beide gut zu Laufen,  erreichten wir den Ausgangspunkt zum letzten Aufstieg. Nun standen uns die letzten 1.400 hm bevor. Die Freude auf ein baldiges Erreichen des Hochgschirr gab uns nochmal den nötigen Motivationsschub. Denn ab dort geht es nur noch Bergab! Über den Weg 416 ging es in steilen Kehren bergauf und wir machten ordentlich Höhenmeter. Schön langsam machten sich die vorherigen 20 km in den Oberschenkel bemerkbar. Ein paar Gels puschten uns bergauf. Auf dem Weg findet man immer wieder ein paar Wasserstellen an denen man die Flaschen auffüllen konnte. Die Anzahl der zu absolvierenden Höhenmeter schrumpfte und unsere Motivation stieg mit Schritt um Schritt. Der Nebel wurde immer dichter und ein paar letzte Schneefelder zeigen sich. Endlich! Am höchsten Punkt der Tour war es Zeit für etwas wärmere Kleidung. Noch einen kleinen Schluck aus der Flasche und ab die Post zum Königssee. Die Schneefelder hinab waren super, um ohne Anstrengung etwas an Höhe zu vernichten – mal abgesehen von den nassen Füßen 🙂

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Auf dem letzten Stück zur Königssbachalm trafen wir dann noch die Susi, die anscheinend vom Stahlhaus über Jenner und Seeleinsee wieder zurück zum Stahlhaus wollte. Die Susi folgte uns eine Weile bis sie die Funktion der Tempomacherin übernahm. Es war gar nicht so leicht ihr zu folgen, denn mit 4 Beinen hatte Sie etwas besseren Halt auf den nassen Felsen. Jedoch war Sie so nett und wartete alle paar hundert Meter auf uns. Auf einer Alm organisierten wir der Susi noch etwas zu trinken – denn Sie hatte ja kein Geld dabei und bei der tollen Führungsarbeit die Sie geleistet hatte, war das mehr als verdient. Kurz vor der Königsbachalm trennten sich unsere Wege. Die Susi rannte Richtung Jenner Mittelstation und wir weiter bergab.

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Der Königssee war schon bald in Sicht – die lange Forststraße zieht sich doch etwas weiter als gemeint. Die Oberschenkel brennen und an das ständige kurze Abstoppen beim Bergablaufen muss man sich erst auch mal wieder gewöhnen. 7h und 30min zeigte die Uhr am Auto. Alles in allem eine super Tour die wir sicher nicht das letzte Mal gemacht haben.

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Hier nochmal die Daten zur Tour:

Königsseeparkplatz -> Kühroint-Alm -> Rinnkendlsteig -> St. Bartholomä à Viehtriebsteig -> Obersee à Röthsteig -> Hochgschirr -> Königsbachalm -> Königsseeparkplatz

Zeit: ca. 7h 30min (je nachdem wie schnell man unterwegs ist)

Höhenmeter: ca. 2.600 hm

Kilometer: 39 km (lt. Sunnto Ambit, incl. Abstecher ins Unbekannte)

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Fazit zum Schuh:

Ohne Einlaufen des Schuhs, 40 km und das Ganze ohne Drücken oder Blasen an den Füßen. Reife Leistung! Ich hatte auf jedem Untergrund immer einen tollen Grip, egal ob nass oder trocken, Stein oder Wiese. Ich denke das liegt zum einen an dem etwas härteren Aufbau und an der Konstruktion der Sohle. Einmal am Parkplatz den Schuh gebunden hat er ohne Nachschnürren bis zum Ende gehalten. Ich freu mich schon auf viele weitere Touren!

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PS: Corbi, mein Begleiter, ist mit einem normalen Laufschuh gelaufen –geht sicher auch – aber im Nachhinein wird er sich wohl auch den Dynafit MS Feline Superlight holen!

 

 

 

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