Wer mehrere Tage wirklich draußen sein will, fern von Unterkünften und Hütten, der muss auch draußen Schlafen. Sei es im Zelt oder im Biwak, eins ist dabei unumgänglich: Eine ordentliche Isomatte.
Wer diesen Artikel also gerade durchliest, hat womöglich wenig Erfahrung in diesem Thema oder eine bereits sehr schlechte Erfahrung gemacht. Denn ist man mehrere Tage mit einer Isomatte unterwegs, die ein Loch hat, zu schlecht isoliert oder einfach ungemütlich ist, dann bietet das viel Zeit zum Nachdenken.
Das hat nun schon ein paar Kriterien vorweggenommen, welche wir nun genauer betrachten wollen:
- R-Wert
Isolation ist für einen Leihen ein schlecht bewertbares Kriterium, weshalb sich die Hersteller auf einen Isolationswert, dem R-Wert, geeinigt haben. Der Wert gibt an, wie Wärme- und Kälteundurchlässig ein Material ist, und gibt somit an wie gut eine Matte die Kälte vom Boden und die Wärme des Körpers voneinander isoliert. Selbst im Sommer kühlt der Boden stark ab und spätestens wer auf Schnee dem schläft, sollte auf eine gute Isolation achten. Die Tabelle soll dir einen groben Überblick zwischen dem R-Wert und seinem Einsatzbereich geben
2. Maße
Wenn es im Outdoorsport um Maße geht, ist es meißtens ein Kompromiss zwischen „was will ich haben“ und „was kann ich tragen“. So auch hier. Beginnen wir mit der Dicke. Ist die Wärmeisolation gewährleistet ist die Dicke der Matratze meist der nächste große Komfortfaktor, wobei es hier auch deutliche Präferenzen gibt, zwischen Leuten die gerne in ihrer Matte versinken und Leute die eine härtere Oberfläche gewohnt sind. Dicken reichen dabei bis zu 10 cm und die Größe der Matte sollte auf die Körpergröße abgestimmt sein, da viele Matten auch in unterschiedlichen Größen angeboten werden. Wer mit seinem Partner unterwegs ist, kann zur doppelt breiten Matte greifen. Für wen Gewicht und Packmaß die größte Rolle spielt, polstert seine Beine mit dem Rucksack und bringt nur eine Matte für den Oberkörper, mit etwa 120 cm Länge, mit.
3. Packmaß und Gewicht
Mehrtagestrekker oder regelmäßige Camper profitieren davon am meisten, da bei größeren Touren gespart wird wo es geht. Die zwei Erstbegeher der Fitz Roy Traverse in Patagonien haben sogar auf ihrem mitgebrachtem Kletterseil geschlafen, um zusätzliches Gewicht zu sparen. Während wir das auf keinen Fall empfehlen wollen, zeigt es wie sehr versucht wird, Gewicht und Packmaß der Ausrüstung auf das Nötigste zu reduzieren. Das ist bei der Isomatte bis etwa 250 g und einem Packmaß kleiner als eine Wasserflasche möglich. Will man jedoch im Hochwinter komfortabel schlafen, reichen diese extrem leichtem Modelle nicht mehr aus und der Kompromiss zwischen Gewicht und Komfort kommt wieder zum Vorschein.
All die genannten Eigenschaften verstecken sich nun in 3 verschiedenen Mattentypen:
- Schaumstoff Matten
Der Schaumstoff Matte geht nie die Luft aus, sie braucht nämlich keine. Sie ist das verlässliche Arbeitstier unter den Matten. Zwar ist das Packmaß recht groß und der Isolationswert eher klein, dafür ist sie gegenüber Beschädigungen unempfindlich und lässt sich zudem zum Sitzpolster oder gar zu Schneeschuhen umfunktionieren. Dies soll nicht heißen, dass man damit Schneeschuhwandern soll, aber zeigen, dass diese Matte in Notsituationen viel Potenzial besitzt. - Selbstaufblasbare Matten
Diese Matten hat jeder schon einmal gesehen. Man schraubt das Ventil auf und der Rest geht fast von alleine. Paar kräftige Atemzüge um Schluss und die Matte ist vollständig aufgeblasen. Sie besteht aus einem Schaumstoff, welcher sich aufgerollt im zusammengedrücktem Zustand befindet und sich durch das Öffnen des Ventils mit Luft vollsaugt. Verschiedene Füllungen und Dicken bis zu 8 cm bilden ein großes Spektrum der Kältetauglichkeit als auch des Komforts ab. - Aufblasbare Matten
Richtig weich und bequem liegt man auch auf diesen Modellen. Sie sind bis zu etwa 10 cm dick und bieten zwischen ultraleicht und ultrabequem wohl die größte Auswahlmöglichkeit. Diese Dicke bietet zwar guten Liegekomfort, jedoch ist die Isolierung dieser Matten dadurch nicht immer automatisch gut. Hier gilt es wie bei allen anderen Matten auch einen guten Blick auf den isolationsrelevanten R-Wert zu werfen.
Alle Hersteller haben weiters ihre eigenen Theorien und Systeme wie z. B. das Pillowlock-System von SeatoSummit was ein Verrutschen des Kissens verhindert, sowie verschiedene Ventile und Isolationen. Die Matten sind außerdem in gerundeten und rechteckigen Formen erhältlich, wobei hier wieder die Wahl zwischen höherem Komfort und kleinerem Packmaß gegeben wird.Was ist nun die richtige Matte für mich? Das hängt davon ab wer du bist! Bist du jemand der mit dem Auto auf Campingplätze fährt und da sein Zelt aufschlägt. Bist du jemand der gerne am Berg biwakiert oder zeltet und das vielleicht über mehrere Tage. Oder liegt wo du unterwegs bist komischerweise immer Schnee um dich herum? Abhängig von deinem Einsatzbereich solltest du dich mit dem R-Wert und Mattentyp zuerst auseinandersetzen. Darauffolgend werden die verschiedenen Möglichkeiten von Packmaß, Gewicht, Mattendicke und Preis für dich ersichtlich. Zu jedem Produkt findest du auf unserer Website noch weitere Informationen, um dir bei der endgültigen Wahl der richtigen Matte zu helfen.
Unsere Matten und anderes nützliches Zubehör zum Campen findest du hier:
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