„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“
So oder so ähnlich schrieb Eduard Mörike in seinem bekanntesten Gedicht über den Frühling. Der Frühling kommt – keine Frage und in weiten Teilen hat er auch schon Einzug gehalten. Ganz unberührt von Eduards Zeilen zeigt sich der Gabler im Zillertal. Denn ab der Materialseilbahn der Zittauer Hütte liegt noch Schnee und zwar genügend. Weshalb wir am letzten Samstag im Mai mit unserem VW-Bus nach Gerlos düsten und am Parkplatz übernachteten.
Um 5.00 Uhr läutete der Wecker und wir wurden von ZAZ geweckt. Nach einem kurzen Müsli sattelten wir unsere Räder und starteten um 5.30 Uhr mit leicht verschlafenen Augen Richtung Gabler. Strahlend blauer Himmel erwartete uns.
Ab der Materialseilbahn mussten wir noch 15 Minuten tragen und endlich konnten wir zu den letzten 1.300 Hm mit Ski aufbrechen.
Heute war der Gabler in bayrischer Hand. Mit uns waren nur 3 weitere Tourengeher aus Rosenheim und Schnaitsee unterwegs. Nach 3h standen wir auch schon am Ski Depot und aßen unsere Brote. Der Grat war dann doch etwas ausgesetzter als er von unten aussah.
Mit Steigeisen ist er aber kein großes Problem – es finden sich immer wieder gute Henkel und Risse zum Festhalten.
Der Firn ließ etwas auf sich warten – wir machten uns trotzdem auf den Weg und wurden im unteren Teil mit genialen Firnflanken belohnt.
Der Gabler sollte eigentlich unsere letzte Tour für diesen Winter werden – aber bei solchen Verhältnissen werden wir es uns ernsthaft überlegen unsere Ski einzuwintern.