Cho Oyu Expedition – Episode 5 : Trekking Mera Peak

Es gibt News zur Cho Oyu Expedition der Speedbergsteiger Benedikt Böhm und Sebastian Haag. Die beiden befinden sich auf dem Weg zum Gipfel des Mera Peak auf 6.476 Meter Höhe in Nepal. Aufgrund des anhaltenden Monsuns wird der Weg zum ersten Gipfel, bevor es auf den Cho Oyu geht, erschwert.

Mehr Eindrücke zeigt der aktuelle Trailer.

Benedikt Böhm, Speedbergsteiger und Expeditionsteilnehmer berichtet aus Nepal:
„Zuletzt hatten wir uns aus Lukla gemeldet. Von dort aus sind wir Richtung Mera Peak zum Trekking und Akklimatisation gestartet. Es hat dabei heftig geregnet mit der Folge, dass wir völlig durchnässt waren und kleine Bergbäche absolut überflutet waren. Um diese zu überqueren, mussten wir Seile spannen und die ganze Mannschaft über die reißenden und oft senkrecht fallenden Wassermassen übersetzen. Dabei hat ein Träger den Halt verloren und die komplette Medizinbox im Wert von 2.500 Euro wurde mitgerissen. Ein Teampartner ist  hinterher gesprungen und wurde dabei fast selbst mitgerissen – ein Helfer war gleich zur Stelle. Ein anderer Teilnehmer hat versucht über einen Fluss zu springen. Er ist ausgerutscht, gegen einen Felsen gefallen und wurde weit vom Wasser mitgerissen. Er konnte sich glücklicherweise sicher an Land bringen und ist mit leichten Rippenprellungen noch gut davon gekommen. Für ihn ist die Reise damit leider zu Ende. Unser Teamkollege musste mit einem Helikopter ausgeflogen werden. Nun sind wir nur mehr 16 statt 17 Freunde in der Gruppe auf dem Weg zum Mera Peak der den Vorgipfel zur Expedition an den Cho Oyu bildet und als Akklimatisations-Gipfel helfen soll.
Als wir endlich alles – unser Gepäck und uns selbst – über die Flüsse gebracht haben, endeckten wir Abends bei jedem von uns einen oder mehrere Blutegel. Ich selbst hatte einen voll gesaugten Blutegel am Schienbein – ekelerregend – es blutet lange nach, wenn man diese Schnecken-Tiere entfernt.Kurz gesagt:  Hier ist es wie im Urwald und  man kann sich sehr schlecht vorstellen, dass wir bald Skifahren werden! Zusätzlich senkt das schlechte Wetter teilweise die Moral, da alles um einen herum feucht und nass ist. Dennoch nähern wir uns unserem Ziel und wir können den Mera Peak schon deutlich erkennen, wenn die dichten Wolken diesen Mal frei geben.Eine positive Seite hat das Wetter doch – wir sind völlig alleine. Wir haben noch keinen einzigen Touristen oder Bergsteiger außer uns gesehen. Einige Teilnehmer haben immer wieder mit der Höhe und ihren Auswirkungen zu kämpfen. Wir akklimatisieren entsprechend geduldig, denn nur das macht in der Höhe Sinn.Basti Haag ist klar der inoffizielle Leiter der 16-köpfigen Gruppe – ob er will oder nicht. Er macht den Jobs so gut, dass er es einfach ist. Die 16 Skibergsteiger sind alle befreundet. Die meisten kennen sich über DYNAFIT – Athleten, Kunden, Partner, Journalisten, Freunde und Arbeitskollegen. Sechs von uns werden nach dem Mera Peak weiter an den Cho Oyu in Tibet fahren.

Wir riechen jetzt schon den Schnee und schlafen auf 4.200 Meter Höhe. Wir waren bereits auf über 5.000 Meter und haben dort am Mera Peak Bergschrund unsere Ski verstaut.

Morgen geht es über zwei Hochlager zum Gipfel – wenn die Bedingungen passen…“

 
Weitere Informationen zur Besteigung des Mera Peak gibt es auf der Seite von Dynafit.
 
Bisherige Expeditionen:
Episode 1: Expedition – das Vorhaben
Episode 2: Mount Fuji – Trainingseinheit
Episode 3: Cho Oyu Expedition – Finale Trainingsphase am Mont Blanc
Episode 4: Cho Oyu Expedition – Anreise Mera Peak
 
Credits Bildmaterial: Baschi Bender. Nepal. Mera Peak
Credits Footage und Film: Greg Hill. Nepal. Mera Peak
 

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