Dies war der erste Streich in unserer 5-Tage Aktion. Unser Guide der Moser Führer Karwendel schreibt dazu:
Sehr schwere Tour! Eine Traumfahrt zwischen den Felsgipfeln des Karwendel. Zunächst genußvolle Runde durch Riedboden und Karwendeltal, dann immer schwerer werdend.Viele landschaftlich und biketechnisch tolle Passagen, herrlichste Downhills. Eine der perfektesten Bike-Touren. Absolute Traumtour
Trotz Hitze ging´s los
Leider kamen wir erst spät von zuhause weg und daher waren wir am Ausgangspunkt erst um die Mittagszeit. Bei 30° im Schatten doch ein „gewisses Hindernis“ zu einer solch großen Tour zu starten. Aber wir wollten unbedingt diese Runde mal fahren und deshalb gab´s keine Zweifel zu starten.
Wie der Führer schon sagt, starten wir die ersten Kilometer sehr gemütlich und traumhaft den Riedboden entlang. Selbst die hohen Temperaturen stören unsere Freude an der herrlichen Landschaft wenig. Der letzte Teil zum Karewendelhaus ist dann vor allem bei diesen Temperaturen noch fordernd.
Nach rund 25km und ca. 2,5 Std. Fahrzeit sind wir immer noch gut „in der Zeit“. Nach einer kurzen Rast und einem köstlichen Apfelstrudel beratschlagen wir über die weitere Route.
Falkenhütte
Eigentlich wäre doch ein Abstecher zur „Falkenhütte“ mit einer Übernachtung eine richtig gute Alternative, um die Ladierer Spitzen wieder mal aus nächster Nähe zu sehen. Ich erinnere mich noch gut an die Spiegel/Rebitsch Verschneidung, die ich mit meinem Freund vor vielen Jahren geklettert war und die uns nachdem wir weder Hammer noch Haken dabei hatten doch sehr gefordert hatte. Vincent war für die Idee auch gleich zu begeistern, eine Übernachtung auf der Falkenhütte mit einzubauen. Also nichts wie los.
Nach einer Abfahrt in den kleinen Ahornboden zweigen wir rechts ab und nehmen eine Weg Richtung Falkenhütte. Nach einigen Tragepassagen treffen wir auf die Fahrstrasse Richtung Falkenhütte und müssen nochmals alles geben, um die Piste zur Falkenhütte noch gut zu meistern.
Ziemlich angeschlagen kommen wir am frühen Abend an der Hütte an. Wir werden durch das sagenhafte Panorama mit einem tollen Sonnenuntergang dann mehr als belohnt. Nach einer eher spartanischem Abendessen und kurzem Sinnieren vor den Laliderer Wänden trollen wir uns Richtung Lager.
Gastfreundlich aber kleines Frühstück
Die Wirtin hat es uns gut gemeint und uns etwas abseits der anderen einquartiert. Aufgrund der Anstrengung sind wir jedoch schnell im „Land der Träume“ und wachen für Bergsteiger peinlich spät auf. Aber was soll´s wir sind hier ja um unsere Tour zu genießen.
Nach einem doch sehr magerem Frühstück machen wir nach einem letzten Blick in die Laliderer Wände wieder talwärts auf den Weg.
Es wird härter
Es geht hinunter in Johannistal und weiter am Rissbach entlang nach Hinterriß. Dort haben wir kurz Orientierungsprobleme mit unserem Führer aufgrund einer neuen Routenführung. Der ursprüngliche Weg ist für Radfahrer gesperrt, sodass wir die Forststrasse hinter dem Ortsausgang Hinterriß nehmen müssen. Unser Führer schreibt zwar, dass diese Variante in Form der „Variante Stiftswaldstraße“ fade sei, das können wir aber nicht nachvollziehen.
Vielmehr gefällt uns auch diese Auffahrt wirklich gut. Weniger gut ist allerdings unsere körperliche Verfassung. Wir merken bei der doch kontinuierlichen Steigung Rtg. Vereinalpe immer mehr unsere Beine, die schwerer und schwerer werden.
Nachdem wir den höchsten Punkt an der Vordersbachau passiert haben geht´s endlich mal eine Weile herrlich bergab zum Bärnbach. Wir finden einen geeignete Furt und machen noch eine kurze „Redbull“ Pause, bevor wir den letzten Anstieg Richtung Vereinalpe in Angriff nehmen. Der Anstieg ist zwar nicht zu steil, aber er „zieht sich“ doch erheblich. Endlich haben wir´s geschafft und nun gibt´s richtig zu Trinken und zu Essen. Am Besten ist jedoch die Aussicht und dass es jetzt nur noch bergab geht.
Nachdem unsere Speicher wieder aufgefüllt sind, machen wir uns auf den Weg zur letzten Etappe. Gemütlich rollen wir die letzen 12 km wieder zurück zu unserem Ausgangsort. Auch diese letzen Abfahrtskilometer sind landschaftlich sehr reizvoll und so schließen wir die Tour mit einem tollen Abschlussblick ins Karwendel ab.
Schlussendlich sind wir uns einig, dass diese Runde sicherlich eines der Highlights unserer Mountain-Bike Touren darstellt. Wir können diese Runde nur jedem wärmstens empfehlen, der eine gewisse Kondition mitbringt und Freude an gewaltigen Bergkulissen hat.
Eckdaten
Ausgangspunkt: Moutainbikeparkplatz Mittenwald (unterhalb der Talstation Karwendelbahn)
Dauer: ca. 6 – 7 Stunden
Distanz: 68 km
Höhenmeter: 1838 hm
Genaue Wegbeschreibungen finden sich im „Moserführer Karwendel Tour 36)“ oder hier im Internet.