SL: 11
Mtr: 400
Max: VI
schön: *****
sicher: ****
Expr: 13
Achtung: Felssturz im Juni 2012
Ein Teil des Vorgipfels ist im Juni 2012 abgebrochen und über die Südwand gestürzt. Der Einstieg der Hasenalarm lag in der Sturzbahn und die erste SL ist kaputt (kann aber rechts umgangen werden).
Allerdings herrscht noch erhöhte Steinschlaggefahr, so dass wir zumindest für 2012 von einer Begehung abraten. Es ist zu hoffen, dass Regen und Lawinen bis 2013 die lockeren Steine beseitigt haben werden.
HASENALARM
für Felix Amann (*14.4.2005)
Erstbegehung durch: Fritz Amann und Josef Brüderl am 16.6.2006.
Nach 2 Tagen Vorarbeiten mit Peter Schauer und Tommi Reiter. Die Route wurde von unten erstbegangen. Alle BH wurden aus der Kletterstellung gesetzt.
Schwierigkeit: VI (Stelle), mehrere Stellen VI-, meist V (VI- zwingend)
Wandhöhe: 350m, 400m Kletterlänge.
Zeit: 4-6 Std.
Charakter: Super griffige, manchmal richtig steile Kletterei. Sehr abwechslungsreich: Platten, Wasserrillen, Verschneidungen, Risse, Überhänge. Und das alles im festen Fels. Wird sicher bald ein Klassiker (was die vielen Wiederholer bestätigen).
1. SL über flache Platten. 2. SL mit „glatter“ Verschneidung. 3. und 4. SL teilweise schrofig. 5. SL steil aber super griffig. In der 6. SL raue Platten mit Bauch. 7. SL im Zick-Zack durch überhängenden Wandbereich (lang einhängen!). 8. bis 11. SL purer Plattengenuss durch den leicht geneigten, markanten Gipfelpfeiler.
Gut mit BH gesichert (im leichten Gelände auch mal etwas weiter). Ab 10 Uhr in der Sonne, nach heftigem Regen einen Tag abwarten (aber auch bei Nässe kletterbar, da sehr rau). Nach strengem Winter in Zu- und Abstieg Schneefelder bis in den Juni.
Material: Nur 13 Express nötig.
Zustieg: Vom Gasthaus Obermayrberg (900m) dem Weg zur Mayrbergscharte folgen (Weg 473). 100m hinter der Jagdhütte Hochgscheid (1350m) geht links ein deutlich sichtbarer Steig ab. Dem Steig folgen (Markierungen) bis zur Wandstufe unter dem Häuslhorn. Rechts in eine Wiesen-Rinne, die man kurz vor dem Ende nach links durch Latschengasse wieder verlässt. Nun weglos immer leicht links haltend aufwärts unter die Südwand. Unter der Südwand links querend bis zur Schlucht, die die Südwand vom Westpfeiler trennt (hier beginnt der „Bergvagabundenweg“, der durch den markanten, geschweiften Riss geht). Rucksackdepot dort, wo sich die Schlucht aufsteilt (1900m). (1000 Hm, 2-2½ Std.).
Von hier noch 50m am linken Schluchtrand hoch (Stellen II). Dort wo die flachen Platten mit Wasserrillen beginnen ist 20 m links der Schlucht der Einstieg bei 2 BH.
Mit Mountainbike fast bis Jagdhütte Hochgscheid möglich. Dazu die erste Forststraße links abzweigen und ihr immer folgen.
Abstieg: Die Tour endet auf einer Hochfläche knapp unter dem Gipfel des Großen Häuslhorns. Im Notfall kann man bequem zur Traunsteiner Hütte absteigen (1,5 Std.). Von dort kann man z.B. am nächsten Tag den neuen Alpin-Klettergarten auf der Reiteralm besuchen (Raue Wand).
a) Schnellabstieg durch die Häuslhornrinne: Nordwestlich in die Scharte vor dem kleinen Häuslhorn (Felsgipfel mit kleinem Gipfelkreuz). Nach Süden zieht die Häuslhornrinne hinunter. Durch viel Geröll bis zu einem Steilabbruch (Steinmann). Am rechten Rand an geklebtem Ring 40m abseilen. Weiter absteigen, bis die Rinne enger wird. Nach der Engstelle vor Abbruch nach links auf eine Grasschulter hinausqueren (Markierungen, Steinmann). Nun auf einem steilen Rampenband zum Einstieg hinab (45 Min.).
Vom Einstieg auf dem Zustiegsweg zum Gasthaus Obermayrberg (Insgesamt 2,5 Std., mit Bike halbe Stunde schneller).
b) Abseilen möglich, aber nur, wenn alleine (Steinschlag!).