Kaufberatung zu Kletterhelmen

„Keep your Head up!“

Unser Kopf soll und muss immer geschützt sein, auch wenn wir am Berg unterwegs sind. Hier der Überblick zu den verschiedenen Berghelmen und Tipps zum Helmkauf.

EINSATZBEREICHE

  • Klettern
  • Klettersteig
  • Bergtouren

Ambitionierte Kletterer wollen natürlich Gewicht sparen und trotzdem geschützt sein. Bergsteiger, die eine Route mit hohem Steinschlag wählen, können ein paar Gramm mehr ertragen, wenn ihnen sicher ist, dass ihr Kopf den ein oder anderen Stein bestens übersteht und was für einen Helm verwendet man eigentlich beim Klettersteiggehen?

Es gibt für jeden Wunsch und jedes Anwendungsgebiet angepasste Helme. Aber auch die Mehrfachverwendung wird zu einem immer größeren Thema. Ein Helm für alle Zwecke sozusagen.

Die Zulassung und Norm hierzu haben viele Helme, jedoch sollte man bei solchen „Mehrzweckhelmen“ auch immer beachten, dass sie zwar alle Bereiche abdecken, doch auf einem spezifischen Gebiet nicht der Spezialist sind. In wieweit sich der Helm für verschiedene Anwendungen eignet muss auch immer individuell abgeschätzt werden. (Aus diesem Grund das * bei Mehrfachverwendung im Video)

Bei Unsicherheit und Fragen, könnt ihr euch hierzu gerne immer an uns wenden! Wir werden euch dann eine Einschätzung und Tipps geben.

Im Folgenden klären wir euch über die verschiedenen Helmarten auf.

DIE 3 HELMARTEN

HARTSCHALE

Der Klassiker

Klassisch und alt bewährt sind diese Helme robust und schützen gut vor Steinschlag. Durch die Konstruktion und den Baustoff ist der seitliche Aufprallschutz aber sehr gering, da Energie von der Seite schlecht aufgenommen werden kann. Des Weiteren weisen sie ein relativ hohes Gewicht auf im Vergleich zu den Inmolding Helmen.

INMOLDING

Das Leichtgewicht

Sie sind leicht und schützen optimal gegen Anprall.

Schaumhelme besitzen eine weichere Konstruktion als Hartschalenhelme und bieten aus diesem Grund einen geringeren Schutz gegen Steinschlag, da der Inmolding Baustoff die auf den Helm tretenden Kräfte nur unzureichend verteilt. Aus diesem Grund sind diese Helme auch Dellen leichter ausgesetzt und bei Transport auf dem Rucksack ist Vorsicht geboten, um den Schutz nicht zu beeinträchtigen.

HYBRID

Der Mix

Hier werden die Vorteile aus Hartschale und Inmolding kombiniert und die Nachteile verringert.

Der Inmolding (Schaum) ist mit einer Schale aus Kunststoff umzogen. Daraus folgt guter Schutz und weniger Gewicht als beim Hartschalenhelm.

DER SCHUTZ – DAS muss der Helm aushalten

Ein Helm ist eine Schutzausrüstung und wird mit einer EU Norm geprüft und auf dem Markt als schützend gekennzeichnet. Alle Helme die in EU-Ländern auf den Markt kommen müssen der Norm für Bergsteigerhelme (EN 12492) entsprechen.

Norm – schön und gut. Doch wie soll man sich vorstellen, was ein Helm aushalten muss und kann?

Die Normprüfung gibt an, inwieweit der Helm den Aufprall eines fallenden, halbkugelförmigen Gegenstandes dämpfen kann. Die Norm für Bergsteigerhelme besagt, dass auf den Kopf nicht mehr als 10 Kilonewton Kraft einwirken dürfen, beim Aufprall eines 5 kg schweren Gewichts, das aus einer Höhe von 2 Metern auftrifft. Diese auftretende Energie muss beim Aufprall vom Helm absorbiert werden, um den Kopf zu schützen und zwar von oben, vorne, hinten und seitlich.

Doch wie sieht es bei Stacheln, Dornen und anderen spitzen Gegenständen aus?

Natürlich muss der Kopf auch hiergegen geschützt werden. Hier besagt die Norm, dass bei einer Fallhöhe von 1 m ein 3 kg schwerer Dorn den Helm nicht durchdringen darf. Eine Schalenbeschädigung ist in der Norm ausgenommen, sprich der Helm darf beschädigt aber nicht bis zum Kopf durchdrungen werden.

Man bekommt eine bessere Vorstellung, wenn man an Tage am Berg, im Klettersteig oder auch beim Wandern denkt. Wie schnell löst sich ein Stein und fällt oftmals auch mehr als 2m herab. Genau hierfür schützt ein Helm perfekt und sichert unseren Kopf vor Verletzungen. Durch die heutzutage leichten und auf verschieden Kopfformen passenden Helme, merkt man oft kaum einen Schutzgegenstand zu tragen.

PASSFORM und TRAGECOMFORT

Beim Helmkauf sollte man den Kopfumfang wissen oder messen, da die verschiedenen Marken ihre Helme oft in unterschiedlichen Größen angeben. Den Kopfumfang auf cm runterechnen kann hier schnell und einfach einen Vergleichswert schaffen. Wir, von teamalpin.com, geben bei der Größe immer gleich den passenden Kopfumfang in cm zusätzlich an.

Die meisten Helme sind mit Hilfe eines Rades am Hinterkopf größenverstellbar.

Beim Probiertest sollte das Rad so angepasst werden, dass der Helm auch unverschlossen nicht vom Kopf fällt, wenn man sich nach vorne oder hinten beugt.

Ebenfalls wichtig ist, dass der Helm nicht drückt, ansonsten können auf langen Touren oder Mehrseillängen schnell Kopfschmerzen auftauchen und die Konzentration und das Vergnügen beeinträchtigen.

Ein weiterer Aspekt, auf den es sich beim Kauf zu achten lohnt, ist die Belüftung. Hat der Helm Löcher und Belüftungsmöglichkeiten? An heißen Sommertagen und auf anstrengenden Touren werdet ihr froh sein, wenn euch der Kopf nicht raucht 😉 .

Zum Abschluss noch ein Pluspunkt für die Frauen: Hersteller, wie zum Beispiel Petzl bieten derzeit auch spezielle Damenmodelle an, mit kleinerem Kopfumfang und speziellen Vorrichtungen für den Pferdeschwanz J

 

So, wir hoffen ihr habt einen Einblick bekommen und bei Fragen meldet Euch gerne direkt mit einem Kommentar oder unter info@teamalpin.de

Viel Spaß am Berg!

 

2 Gedanken zu „Kaufberatung zu Kletterhelmen

    1. Hallo Jo,

      danke für deinen Kommentar! Wenn wir mal in der Nähe von Meran sind ist der Hinweis zu den Klettersteigen bestimmt hilfreich – dank dafür und viel Spaß im Urlaub!

      Liebe Grüße
      Rosanna

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